Kontakt

Projekte

Restaurierung Chesa Planta, Zuoz

Die Chesa Planta in Zuoz ist eines der bedeutendsten historischen Häuser im Engadin. Ihre Ursprünge gehen bis ins frühe Mittelalter zurück. Die denkmalgeschützte Liegenschaft wurde 1760 im barocken Stil umfassend ausgebaut.

 

Die untere Hälfte ist seit 1942 im Eigentum des Stiftungsfonds der Familie von Planta. Nach dem Rückbau diverser Einbauten der letzen 80 Jahre und einer grossen Sanierung von 2021 bis 2023 mit statischer Sicherung, wird die Chesa Planta zum neuen Hauptsitz des Oberengadiner Kulturarchivs. Die Zuwendung der Stiftung PRO ARTE DOMUS hat mitgeholfen, diese Restaurierung umzusetzen. Die Hälfte der gesamten Nutzungsfläche wird ab Frühjahr 2024 wieder eine ihrer kulturhistorischen Bedeutung entsprechende Ausstrahlung am Hauptplatz von Zuoz entwickeln und somit einen wichtigen Beitrag zum Leben im Dorf leisten. Zwei privat vermietete Wohnungen ergänzen diese Nutzung.

Die Familie von Planta, eine Oberengadiner Aristokratenfamilie des Freistaats Graubünden ist 1244 durch Andreas in Zuoz erstmals bezeugt. Sie stieg zum führenden Geschlecht im Oberengadin auf und stellte 1407 mit Thomas einen Bischof von Chur. Im Mittelalter waren mehrere Planta Ritter, welche politische Ämter ausübten und 5 Frauen amtierten als Äbtissinnen des Klosters Müstair. Nach der Eroberung des Veltlins im Jahr 1512 war die Familie neben den Salis das wichtigste Ämtergeschlecht. Sie leisteten auch ausländische Kriegsdienste in Österreich, Spanien, Frankreich, Venedig und Holland, wo einige zu Generälen aufstiegen. Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts waren die Planta in der kantonalen und ab 1848 auch in der eidgenössischen Politik aktiv, so zweimal als Präsidenten des Nationalrates.

 Prof. Dr. med. Martin von Planta
Präsident Familienstiftung von Planta

Fotografin: Nelly Rodriguez (Bilder nach Projektabschluss)
Architekt: Urs Padrun
Bauherrschaft: Planta – Familienstiftung

← vorheriges Projekt

nächstes Projekt →